Interview mit den Macherinnen vom Wimmelbuch Wittlager Land

Frau Winkler, wie kamen Sie auf die Idee ein Wimmelbuch für das Wittlager Land zu machen?

Susanne Winkler: Ich liebe einfach Wimmelbücher und habe sie mir immer mit meinen Kindern angeschaut. Besonders interessant finde ich regionale Wimmelbücher. Als ich das Osnabrücker Wimmelbuch gesehen habe, dachte ich, dass es schön wäre, auch eines für das Wittlager Land zu haben. Diese Idee habe ich dann der Lokalen Aktionsgruppe vorgeschlagen. Das Thema Wimmelbuch kam gut an und wurde als Startprojekt für die neue LEADER-Region ausgewählt.

Was sind die Besonderheiten bei der Gestaltung eines Wimmelbuchs?

Cilly van Berkum: Das Besondere ist, dass man kleine Geschichten ohne Text erzählt. Ich arbeite nur mit Figuren und Objekten, mit denen ich die gewünschten Geschichten transportieren muss. Es ist eine kleine Welt für sich, in die ich die Leserinnen und Leser entführe. Alle interpretieren eine Geschichte anders und das ist bei Bildern noch mal stärker zu beobachten: Kinder haben ganz andere Ideen zu den Szenen als Erwachsene und nehmen auch mehr Kleinigkeiten wahr, das ist total spannend.

Das Wimmelbuch kommt im Wittlager Land gut an. Warum ist es schon jetzt ein Gewinn für die Region?

Susanne Winkler: Mit dem Wimmelbuch kann man das Wittlager Land sehr gut Verwandten, Freunden oder Touristen vorstellen. Es ist auch ein schönes Geschenk an Menschen, die mal hier gewohnt haben. Insbesondere für Kindergärten ist das Wimmelbuch eine tolle Sache: Die Kinder entdecken immer wieder Neues auf den Seiten und lernen ihre eigene Region besser kennen.

Cilly van Berkum: So wie man im Wimmelbuch immer neue kleine Geschichten entdeckt, kann es auch dazu animieren bestimmte Orte aus dem Buch zu besuchen und so neue Ecken in der eigenen Heimat kennen zu lernen

Susanne Winkler: Ja genau. So ein Buch mit regionalem Bezug haben viele gerne im Regal stehen, blättern es immer wieder durch und zeigen es rum. Damit ist das Wimmelbuch auch gute Werbung für das Wittlager Land.

Das Wimmelbuch war das erste Projekt, das mit der LEADER-Förderung umgesetzt wurde. Was sind ihre Erfahrungen und welchen Tipp würden Sie anderen Vereinen geben?

Susanne Winkler: Die Antragstellung und das Zusammentragen der notwendigen Unterlagen nehmen durchaus einige Zeit in Anspruch. Das ist nicht mal eben so gemacht, insbesondere wenn man ehrenamtlich tätig ist. Aber ich konnte mir viel Unterstützung vom Regionalmanagement und dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) holen. Diese Zusammenarbeit hat wirklich sehr gut geklappt. Regionalmanagement und ArL haben sich immer Zeit für uns genommen, um das Projekt und den Antrag zu besprechen. Ich habe schon anderen Vereinen empfohlen, sich um die LEADER-Förderung zu bemühen. Aus meiner Erfahrung rate ich allen, frühzeitig Kontakt zum Regionalmanagement zu suchen und ausreichend Vorlaufzeit für ein mögliches Projekt einzuplanen.